Was wurde untersucht?
Forscher der Universität Bristol haben nach Orten in der Kulturlandschaft gesucht, die Insekten einen Lebensraum bieten können, wenn natürliche Flächen fehlen.
Wie wurde untersucht?
Dazu zählten die Wissenschaftler in Bristol, Edinburgh, Leeds und Reading die Insekten
- in Schrebergärten und
- Gärten,
- auf Gehwegen,
- im Grün an den Straßenrändern,
- auf Friedhöfen,
- öffentlichen Parks und
- in städtischen Naturschutzgebieten.
Außerdem notierten sie, an welchen Pflanzen die Tiere zu finden waren und wie oft sie diese besuchten.
Traurig: Städtische Parks sind nicht gut für Insekten
Ein trauriges Ergebnis war, dass städtische Parks und selbst städtische Naturschutzgebiete nicht so viele Insekten anlockten. In den Parks müssen Verwaltungen dringend andere Pflanzen setzen, um diese attraktiver zu gestalten. Auch sollte durch Experten untersucht werden, weshalb die Naturschutzgebiete nicht als Insektenrefugium dienen.
Positiv: Schrebergärten!

Besonders viele Insekten wurden dabei von Schrebergärten angezogen. Obwohl auch in vielen Gärten oder auf Friedhöfen und Parks viele Pflanzen blühten, kamen in den Schrebergärten die für Insekten wesentlichen Nahrungsquellen zusammen: Eine Mischung aus blühendem Obst und Gemüse, Blumen und Unkrautecken mit blühenden Wildpflanzen.

Gärten verloren an Attraktivität wegen der Flächen für Rasen und Terasse.

Dazu kamen noch soziale Aspekte: Gärten „reicherer“ Eigentümer waren insektenfreundlicher: Die Forscher unterschieden entsprechende Bezirke in den Städten und führten das auf mehr Blüten in den Gärten der Reichen zurück.

Die am häufigsten angeflogenen Pflanzen waren Brombeeren, Hahnenfuß, Löwenzahn, Distel, Bärenklau und Ochsenauge, im Garten waren es Lavendel, Borretsch, Schmetterlingssträucher und Ringelblumen. Am unbeliebtesten waren Hortensien und Vergissmeinnicht.
Empfehlung
Die Forscher empfehlen, die Flächen für Schrebergärten deutlich auszuweiten.
Literatur
Baldock KCR, Goddard MA, Hicks DM, Kunin WE, Mitschunas N, Morse H, Osgathorpe LM, Potts SG, Robertson KM, Scott AV, Staniczenko PPA, Stone GN, Vaughan IP, Memmott J, 2019: A systems approach reveals urban pollinator hotspots and conservation opportunities. In: nature ecology & evolution, https://doi.org/10.1038/s41559-018-0769-y
Sehr interessant und hilfreich! Werde in meinem Garten nützliche Pflanzen setzen.Habe zwei Hummelkasten aufgestellt.Hummelgrüsse aus der Schweiz.
Ich habe selbst seit fast 30 Jahren einen naturgemäß gepflegten Schrebergarten mitten in Essen und von Anfang an mit Hummel- und Wildbienenhaltung. Aus einem Schweglerkasten wurden mit der Zeit 4 Hummelhäuser, von denen mind. 3 jedes Jahr besiedelt sind.
Und Obst- und Beerenernte fallen dank der guten Bestäubung auch noch üppig aus. Zum Nachahmen empfohlen, es macht Riesenspaß und Freude!!
Liebe Sabine, wie haben Sie das hingekriegt? Darf ich da mehr erfahren?
Sorry, habe etwas sehr spät die Frage gesehen.
Ja sehr gerne gebe ich meine Erfahrungen weiter, was möchten Sie den wissen?
Klingt sehr interessant und ist so wahrscheinlich auch auf deutsche Kleingärten übertragbar. Es wäre schön, wenn Autor, Erscheinungsjahr, Titel und Journal bei wissenschaftlichen Studien angegeben werden. Vielleicht könnte das noch ergänzt werden? Danke!
Natürlich, das mache ich normalerweise auch immer, hier habe ich’s vergessen. Im Artikel habe ich unten die ausführliche Quelle angegeben, hier ist der Link.
In meinem Garten konnte ich 2018 7 verschiedene Hummelarten beobachten.
Sie besuchten besonderss intensiv Grüne Nieswiurz, Lungenkraut, Hohler Lerchensporn, kriechender Günsel, Winterlinge. wilde Krokusse, Primeln, Bachnelkenwurz, Boretsch, Rhododendron, Stockrosen, Hibiskus. Reichlich Futter fanden sie am Bahndamm in einem bunten Wildblumengemisch, aus Natternkopf, Beinwell, Platterbse, Brombeeren und Lupinen. Gestern, 15,02, 2019 erste Erdhummel an Winterlingen .gesehen.
Hier in Brandenburg dominieren in der Landwirtschaft extreme Anbauflächen wie Mais,Spargel etc.Es gibt kaum noch Rückzugsgebiete für Insekten.Blühstreifen und Windschutzpflanzungen mit heimischen Blühgehölzen sind kaum zu finden.Dort wo solche Anpflanzungsinseln sind kommt es zur Inzucht der Populationen.Zur Veränderung der Realität sind Bandagen bei den marktbeherrschenden Konzernen nötig.
Habe gestern die erste schwarze Holzbiene im Garten beobachten können. Sie sind seit drei Jahren regelmäßige Gäste in unserem Garten in Konstanz.
Im Sommer kann ich sie oft an unseren Duftwicken beobachten.
Ich habe einen Hummelkasten für meinen Schrebergarten gebaut. Seit 3 wochen stehe ich stundenlang im Garten ,und halte Ausschau nach einer Erdhummelkönigin.Ich habe dieses Jahr noch keine gesehen. Unter dem Dach unserer Gartenhütte habe ich vieleKästen mit Löschern.Da schwirren jetzt viele kleine Hummeln mit rotem Hinterteil rum.Heute ist schon der 24.März.Kann ich noch hffen eine Königin zu fangen? Oder muß ich bis nächstes Jahr warten. ? Elisabeth Spoida
Das sind wahrscheinlich keine Hummeln, sondern Mauerbienen. — Es ist noch so früh im Jahr, dass noch viel passieren kann. Daumen drücken!
Meine Erdhummel ist seit Anfang März „im Kasten“ und es herrscht schon reger Betrieb.
Aber wie wäre es mit den späteren Ackerhummeln, die eigenen sich für Beginner bestens, da sie sehr friedlich sind und auch eine Kontrolle nicht übel nehmen. Die sind auch jetzt noch auf Wohnungssuche.
Viel Glück! Sabine