Bombus hortorum, Gartenhummel
Gartenhummel, Bombus hortorum
Die Gartenhummel, Bombus hortorum, bestäubt vor allem Blüten mit langer Kelchröhre, zum Beispiel Fuchsien. Kein Wunder: Der Rüssel ist extrem lang.

So erkennt man die Gartenhummel:
Die Gartenhummel hat
- goldgelbe Banden am Kragen (Brustbereich in der Nähe zum Kopf) und
- am hinteren Rand der Brust und
- am 1. Hinterleibssegment. Außerdem
- ist das Hinterende ab T4 weiß.
Weitere Merkmale
Vorkommen: Sehr häufige Hummelart.
Besonderheiten: Durch die auffällige Größe und die drei gelben Binden handelt es sich um eine sehr charakteristische und bunte Hummel. Die Gartenhummel kommt besonders oft in Gärten vor und gründet dort manchmal eine zweite Generation im gleichen Jahr.
Gefährdungstatus: Die Gartenhummel ist sehr häufig und deshalb nicht gefährdet. Trotzdem ist sie in NRW besonders geschützt. Hier geht man davon aus, dass der langfristige Trend etwas zurückgehend ist.
Verwechslung möglich mit: Wiesenhummel (wesntl. kleiner und oranges Körperende) und Dunkle Erdhummel (nur zwei gelbe Binden). Außerdem sehen Schmarotzerhummeln, z.B. die Böhmische Kuckuckshummel und die Feldhummel der Gartenhummel ähnlich. Gerade letztere, die sehr selten ist, ist von der Gartenhummel nur von Experten zu unterscheiden.
Flugzeiten: Die Hummel findet man von April bis September, wobei die Königin von Mitte April bis Mitte Mai und die Arbeiterinnen von Anfang Mai bis Ende Juli. Weiterhin findet man Drohnen von Ende Juli bis Ende August bzw. September, wenn es eine zweite Generation gibt.
Größe: Die Königin ist mit 2,2cm relativ groß, während die Arbeiterinnen mit 1,1 – 1,6cm deutlich kleiner sind. Wie üblich sind die Männchen mit 1,5cm etwas größer als die Arbeiterinnen.
Neststandort: Die Gartenhummel nistet auf oder dicht unter dem Boden.
Nestgröße: Bis zu 600 Nachkommen unter ziemlich optimalen Bedingungen.
Rüssellänge: lang (Königin: bis 2,1 cm!). Deshalb kann man sie oben auf dem Foto auch an einer Eisenhutblüte beobachten, für deren Ausbeutung es einen langen Rüssel braucht. So wird die Gartenhummel im Gebirge zur Nahrungskonkurrentin der seltenen Eisenhuthummel. Letztere weicht aber auf widrige Standorte aus, die alle auf der kalten und nassen Nordseite von Schluchten und Felswänden liegen. Hier kommt die Gartenhummel nicht gerne hin.
Schmarotzerhummeln: Gartenhummel ist Wirt von Bombus barbutellus.
Literatur
- Bellmann, 1995. Bienen, Wespen, Ameisen: Die Hautflügler Mitteleuropas
- Hintermeier, 1984. Bienen, Hummeln, Wespen im Garten und in der Landschaft
- v. Hagen, 1990. Hummeln – bestimmen, ansiedeln, vermehren, schützen