
Dank ihrer Thermoregulation, die schon 1979 von Heinrich beschreiben wurde, können Hummeln unabhängiger vom Klima leben als andere Insekten. Beispielsweise können sie die Bedingungen für ihren Nachwuchs optimieren, indem sie ihn im Frühjahr bebrüten und dadurch auf optimale 32°C erwärmen, selbst dann, wenn es draußen Temperaturen um den Gefrierpunkt hat. Im Sommer wird durch Flügelschlag gekühlt.
Wissenschaftler an der Uni Konstanz haben untersucht, ab welcher Temperatur die Hummeln eingreifen und mit dem Erwärmen bzw. Kühlen beginnen.
Dabei zeigte sich, dass jede Hummel individuell entscheidet, wann sie einschreitet. Jede Hummel hat also ihre persönliche Temperaturschwelle. Daneben konnte gezeigt werden, dass erfahrene Hummeln schneller eingreifen. Dabei würden die Hummeln sich beispielsweise zum Kühlen auch besser im Nest verteilen, so dass der Effekt größer wird. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Tiere mit der Zeit dazulernen und immer erfahrener werden.
Neben der Temperaturkontrolle nehmen die Insekten auch den Sauerstoffgehalt im Nest wahr. Wird er zu gering, wird in einer „Kette“ bis zum Einflugloch gefächelt.
Links und Literatur
- Budde, Joachim: Hummeln sorgen für gutes Klima im Nest: Deutschlandradio 2014
- Heinrich B, 1979. Der Hummelstaat.
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